
Die Transcriptions wurden in Los Angeles vom AFRS hergestellt.
Es handelte sich dabei um Schallplatten (40 cm Acetat Scheiben) die im sogenannten Core-Screw Verfahren geschnitten und mit 33 1/3 Umdrehungen abgespielt wurden.
Diese Schallplatten boten die Möglichkeit, ganze Teile von fertigen Radiosendungen aufzuzeichnen. So wurde Radiostationen ein täglich durchgehender Sendebetrieb ermöglicht.
Tausende Transcriptions wurden von AFRS in Umlauf gebracht und an diverse US-Radiostationen der US-Army in Europa versandt. Auch bei BDN wurde mit Transcriptions gearbeitet. Pro Plattenseite waren 15 Minuten Musik enthalten. Die Pausen, die während des Umdrehens der Platten entstanden, nutzten DJs für Zeitansagen, Senderkennung und flotte Sprüche.
Neben Transcriptions mit ganzen Programmteilen existierten auch solche, auf denen einzelne Lieder aufgebracht waren. So war es Radiostationen möglich, Hörerwünsche zu erfüllen, ohne viele einzelne Platten kaufen zu müssen. Auf einer Seite einer Transcription befanden sich im Durchschnitt 5 Titel. Mit Hilfe dieser speziellen Transcriptions wurden auch sogenannte „Library Programs“ – also Musikbibliotheken – mit tausenden von Musiktiteln aufgebaut.
Die Transcriptions waren allerdings keine Erfindung der US Army bzw. von AFRS. Sie stammen aus den 1930er Jahren. Noch bevor es in den USA Magnetbänder gab, wurden die Transcriptions von eigenen Firmen (Transcription Companies) hergestellt und an private Radiostationen in den USA versandt. Die Radiostationen mussten dafür so lange keine Gebühr bezahlen, solange sie die Transcriptions nicht abgespielt hatten. Erst mit dem Abspielen der Transcriptions wurden Tantiemen fällig.