Der wiener Jazzpionier spielte schon in den Anfängen des BDN am Sender Wien (WOFA) gemeinsam mit seinen Freunden Heinz Neubrand, Jula (Gyula) Koch und Rico Garzerolli–Thurnlack als Bandleader und Tenorist – die Band spielte auch iin den verschiedenen Soldatenclubs der USFA.
Rudy Kregcyk war einer der beliebtesten und begabtesten Jazzmusiker dieser Zeit. Geboren am 14. März 1925 in Wien, musste er zur deutschen Wehrmacht und verlor dann kurz vor Kriegsende 4 Finger seiner rechten Hand. Dies hinderte ihn aber nicht, weiter seine geliebte Jazzmusik zu spielen.
Sein Saxofon (nach entsprechendem Umbau), und seine Trompete beherrschte er schon nach kurzer Zeit mit der linken Hand und gründete 1945 sein eigenes Jazz Ensemble. Schon damals war Kregcyk den modernen Jazzstil (dieser Zeit) wie z.B. Woody Herman und dem Be Bop zugewandt.
In den 1950er Jahren wirkte Kregcyk in verschiedenen Big Band Formationen bei Radio Wien mit und wurde häufig als Solist (Tenorsaxofon) herausgestellt.
Ende der 1950er Jahre gab Rudy Kregcyk seinen Musikerberuf in Österreich auf und ging als Konstrukteur in die Schweizer Uhrenindustrie nach Biel.
Er blieb jedoch seinem Hobby als Jazzmusiker treu und wirkte in eigenen Formationen wie dem Astoria – Septett, der Schweizer Swingtime Big Band und auch beim Schweizer Rundfunk und Fernsehen (SRG) mit.
Am 20. Juli 1988 musizierte Kregcyk noch einmal mit seinen Freunden aus der „Gründerzeit“ beim BDN, Gyula Koch, Heinz Neubrand und Rudy Hansen in Wien. Von diesem Konzert ist auch ein Amateurmitschnitt vorhanden.
Rudy Kregcyk verstarb nach kurzem schweren Leiden, am 4. Juni 2011, in Biel.
Weitere Informationen über Rudy Kregcyk, finden Sie in den Dokumentationen von Klaus Schulz: „Jazz in Österreich“ und „Steffl Swing“ sowie bei Jack Back „Triumph des Jazz“